Judenverfolgungen zur Zeit des Ersten Kreuzzugs

Während des Volkskreuzzugs, der im Vorfeld des Ersten Kreuzzugs stattfand, wurden im Frühjahr 1096 die jüdischen Gemeinden in Deutschland, insbesondere jene im Rheinland, von Kreuzfahrern angegriffen. Dabei kam es zu den ersten organisierten Judenpogromen des Abendlandes, Gewaltverbrechen und Morden.[1] Im Judentum wird der Ereignisse als Gezerot Tatnu, hebräisch גזירות תתנייו, gedacht.[2] Sie stellten einen tiefen Einschnitt in dem Verhältnis der beiden Religionsgemeinschaften dar, der weitreichende Folgen für die Geschichte der Juden Europas hatte, und wurde daher auch als eine Urkatastrophe des europäischen Judentums bezeichnet.[3]

  1. Darío Fernández-Morera: The Myth of the Andalusian Paradise. In: The Intercollegiate Review. 2006, S. 23–31 (archive.org [PDF] Im muslimischen Al-Andalus war es bereits 1066 zum Pogrom von Granada gekommen.).
  2. auch „Verfolgung des Jahres 4856“ (nach jüdischer Zeitrechnung)
  3. Jakob Matthiessen: Die Pogrome im Jahre 1096: eine Urkatastrophe des europäischen Judentums. In: Tod oder Taufe – Die Kreuzfahrer am Rhein. Gmeiner Verlag, Meßkirch 2021, S. 595–613 (gmeiner-verlag.de [PDF]).

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